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Die Geschichte der Brettspiele

Die Geschichte der Brettspiele

Ein kurzer unvollständiger Überblick

Schon Tausende Jahre vor Christus kannten Menschen das Brettspiel als Mittel zum Zeitvertreib. Das Königliche Spiel von Ur wird als das älteste Brettspiel bezeichnet, es wurde bei Ausgrabungen auf dem königlichen Friedhof im heutigen Irak gefunden. Außerdem gelten das chinesische Spiel Go und das altägyptische Spiel Senet als die ältesten Brettspiele der Welt.

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Geschichte der Brettspiele – Merkmale und alte Klassiker

Awase ist ein sehr altes Paarsuchspiel - Foto Reich der SpieleAlle Spiele wurden bereits in der Zeit vor Christus gespielt, auch im Fernen Osten gab es diese Freizeitbeschäftigung. Auch wenn diese Spiele sich alle voneinander unterschieden haben, sind sie der Definition nach ein Spiel, das auf einem Spielbrett gespielt wird. Ob dieses Spielbrett flach ist oder die Form einer Schachtel, ja sogar eines Tisches hat (Go), spielte dabei eine untergeordnete Rolle. Auch die Spielfiguren – ein weiteres Merkmal für ein Brettspiel – können verschieden sein. Früher waren es auch einfache Steine oder andere Materialien in entsprechender Größe. Je nach Herkunftsland wurden unterschiedliche Materialien als Spielsteine verwendet. Später wurden Figuren geschnitzt (Schach) oder Steine mit Zahlen oder Symbolen beschriftet. Zu den klassischen Brettspielen gehört zum Beispiel:

  • Backgammon (Ägypten)
  • Bagh Chal (Nepal)
  • Mancala (Afrika)
  • Pachisi (Indien)
  • Go (China)
  • Hunde und Schakale (Ägypten)
  • Schach (Ursprung Indien)
  • Dame (Südfrankreich)
  • Mühle (Europa)

Brettspiel: Zeitvertreib oder philosophischer Wettkampf?

Innerhalb der klassischen und urtümlichen Brettspiele gibt es mehr oder weniger schwierige. Manche zählen zum reinen Zeitvertreib und können praktisch schnell gestartet und jederzeit beendet werden. Manche hingegen sorgen für eine stundenlange Beschäftigung, weil sie eine hohe Konzentration und viel Denkarbeit erfordern. Eines dieser besonders aufwendigen Spiele im Hinblick auf die Strategie ist das Spiel Rithmomachie, das auch als das Philosophenspiel bezeichnet wird. Es stammt aus der Zeit des Mittelalters und wurde im griechisch-lateinischen Raum „erfunden“. Hierbei handelt es sich um ein Zahlenkampfspiel, bei dem Spieler mit gutem mathematischen Verständnis am Spielbrett sitzen. Es wurde in Europa, aber besonders in Frankreich und England gespielt und vor allem in Domschulen, um sowohl die Arithmetik, die Proportionenlehre und die Musiktheorie besser zu erlernen.

Ebenso vielfältig wie die Bezeichnungen sind die Ausführungen des Brettspiels und die jeweiligen Spielregeln. Während die alten und klassischen Brettspiele relativ einfach ausgestattet waren und sind, haben die modernen Brettspiele entsprechend gestaltete Spielflächen und Spielsteine bzw. Figuren. Trotzdem sind die Klassiker vor allem wegen der dahintersteckenden Strategie beliebt. Das ist am besten am Beispiel eine Schachspiels, Mühle oder Dame zu sehen. Auch Backgammon besteht aus relativ einfachen Spielsteinen. Bei den modernen Brettspielen gibt es aber auch einfach gestaltete Spiele, die lediglich in zeitgemäßen Materialien hergestellt werden.

Geschichte der Brettspiele – moderne Klassiker

Die modernen Brettspiele in der heutigen Zeit:

  • Mensch ärgere Dich nicht (Deutschland)
  • Halma (ursprünglich USA)
  • Billabong (Australien)
  • Scrabble (USA, urspr. als Lexikon)
  • Malefiz (Deutschland)
  • Ludo (England)
  • Parqués (Kolumbien)
  • Alias (Finnland)
  • Monopoly (Amerika)
  • Risiko (Amerika)
  • Trivial Pursuit (Amerika)
  • Spiel des Lebens (Amerika)
  • Vier gewinnt (Amerika)

Die Erfindung von Brettspielen hing immer mit dem Ausfüllen von freier Zeit zusammen. Der Zeitvertreib war aus unterschiedlichen Gründen die Basis für die Erfindung von Spielen, die Ausstattung wurde je nach den vorhandenen Möglichkeiten der Materialbeschaffung vorgenommen.

Brettspiele: Entwicklung seit Ende der 1970er-Jahre

Moderner Klassiker - Hase und Igel - Foto von RavensburgerManche der Brettspiele wurden einfach „modernisiert“, also mit zeitgemäßen Materialien ausgerüstet, andere wurden als moderne Brettspiele völlig neu erfunden. Das sind zum Beispiel die Spiele Hase und Igel (1978) Scotland Yard von 1983, Das verrückte Labyrinth von 1986 oder auch Die Siedler von Catan aus dem Jahre 1995 sowie Carcassonne (2000).

Besonders die Spiele des Jahres  sind moderne Kassenschlager, die heute zu den erfolgreichsten Spielen jedes Jahrgangs gehören. Andes als bei den klassischen Spielen wird bei diesen der Name des Spieleautors genannt. Aus diesem Grund werden sie auch als Autorenspiele bezeichnet, aber vor allem deshalb, weil sie durch Erweiterungen oder durch Aufbausets ergänzt werden.Einen kurzen ÜBerblick über die Entwicklung, speziell in den 1970er-Jahren gibt das virtuelle Spielmuseum Ludomu von Reich der Spiele.

Diese Autorenspiele sind vor allem in Deutschland bekannt. Hier gibt es jährlich Hunderte neuer Brettspiele, im Ausland konzentriert man sich eher auf die klassischen Brettspiele, doch Länder wie Frankreich, Italien, Benelux und Japan holen stark auf. Daraus resultiert eine große Beliebtheit, die auf Spielemessen vorgestellt werden. Die bekanntesten sind die im Oktober stattfindende Spielemesse in Essen und die im Februar in Nürnberg ausgerichtete Spielwarenmesse. Eine Jury aus Spielejournalisten vergibt die weltweit wichtigste Auszeichnung für Spiele, das Spiel des Jahres, jedes Jahr wieder neu.

Die Entwicklung der Brettspiele in der modernen Zeit

Seit dem 20. Jahrhundert hat sich das Leben und der Alltag der Menschen auch hinsichtlich seiner Freizeit sehr verändert. Die veränderten Arbeitsbedingungen haben dafür gesorgt, dass jeder mehr Freizeit hat und diese auch als Zeit für Spiele einsetzen kann. Das war nur ein Grund, warum Brettspiele populär wurden.

Während Mensch ärgere Dich nicht relativ einfach zu spielen war und ist, hat das bis heute beliebte Monopoly eine taktische und rechnerische Grundlage. Die modernen Brettspiele unterschieden sich auch durch ihre Materialien. Während man anfangs vor allem dem Kunststoff mehr Bedeutung zumaß, gibt es heute besonders für Kinder immer mehr Brettspiele mit den altbekannten Holzspielfiguren. Das mag auch an dem stärkeren Umweltbewusstsein liegen, das viele Menschen mehr und mehr entwickeln. Plastik wird in der heutigen Zeit mehr und mehr aus dem Alltag verdrängt und durch klassische Materialien ersetzt. Manche der modernen Brettspiele können aber nur aus Plastik hergestellt werden.

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1 Kommentar

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NightBoss21 10. Januar 2024 at 17:57

Hat mir sehr geholfen

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